„Nur mit viel Glück konnte ich mein Bein behalten.“
Er gehört zu den erfolgreichsten Schwingern aller Zeiten. Mit Bulletin5 spricht „Stucki Chrigu“ über Schwingen, Freizeit, Versicherungen und Vorsorge.
Die Schwingsaison ist zu Ende. Wie hältst du dich im Winter fit?
Im September und Oktober fahre ich das Training ziemlich runter und mache mal Pause. Pause bedeutet ein bis zwei wöchentliche Trainings, die nicht allzu intensiv sind. Ab November beginnt dann wieder das Aufbautraining mit vier bis fünf Trainings wöchentlich – Schwingen, Kraft und Kondition.
Welche Sportarten übst du neben dem Schwingen aus?
Im Winter Badminton und im Sommer unregelmässig Hornussen und Tennis.
Welches ist eigentlich dein Lieblings-Schwingfest?
Ein Lieblings-Schwingfest habe ich nicht. Allerdings mag ich den Schwarzsee-Schwinget. Ich konnte dieses Fest bereits vier Mal gewinnen und habe diese Saison meinen 100. Kranz am Schwarzsee gewonnen. Beim Schwingen geht‘s nicht zimperlich zu und her.
Was sind die häufigsten Verletzungen beim Schwingen?
Dabei handelt es sich meistens um Knie-, Schulter- und Fussgelenkverletzungen.
Und welches war deine bislang schlimmste Verletzung?
2005 habe ich mir eine schlimme Infektion am linken Schienbein zugezogen. Nur mit viel Glück konnte ich mein Bein behalten. Ich musste 16 Monate pausieren und konnte während dieser Zeit weder trainieren noch sonst einen Sport ausüben. Schwingen wird von der SUVA nicht als Risikosportart eingestuft – trotzdem kann viel passieren.
Gibt es eine Regelung (z.B. vom Verband oder an den Schwingeten), die vorschreibt, wie du dich zu versichern hast?
Nein, als Schwinger bist du über den Schwingerverband versichert.
Wie wichtig ist dir die private Vorsorge, zum Beispiel mit Säule 3a?
Das ist mir wichtig. Ich bin bei der Firma Lüthi & Portmann Fleischwaren AG zu einem Teilzeitpensum als Chauffeur angestellt. Meine Schwinger-Einkünfte nutze ich, um zusätzlich für meine Familie und mich vorzusorgen.